Dehn- und Beweglichkeitstraining ist der Schlüssel zum Erfolg. Mobilität und Beweglichkeit ist in jedem Lebensbereich aller Menschen von starker Bedeutung. Denn es ist die zentrale Größe eines schmerzfreien Lebens und bildet die dritte Säule zu Ausdauer und Kraft. Nicht nur bei Älteren, sondern auch bei vermehrt sitzender Tätigkeit schränkt sich die Beweglichkeit und damit verbunden die Mobilität ein, wodurch langfristig eine Einschränkung des aktiven Bewegungs- und Lebensraums vorprogrammiert ist.
Auftretende Schmerzen und Funktionsstörungen sind meist myofaszialen Ursprungs. (Faszien sind eine Gewebsstruktur, die unter anderem Muskeln, Sehnen und Knochen umhüllen). Je nach Struktur oder Gesundheit der Faszien, können Schmerzen, Verletzungen und/oder Entzündungen entstehen.
Dies bedeutet, dass sich durch bestimmte Haltungen oder Bewegungen/zu wenig Bewegung, wie beispielsweise eine sitzende Tätigkeit im Berufsleben, die faszialen Strukturen ändern, da eine eintönige Bewegung stattfindet, beziehungsweise diese Faszien nicht gefordert werden.
Faszien beeinflussen den Muskeltonus, also die Spannung, die in dem Muskel vorherrscht. Wenn Faszien nicht gefordert oder überlastet werden, sich also insgesamt negativ in ihrer Struktur verändern und somit nicht voll funktionstüchtig sind, dann wird die Gesamtbeweglichkeit eingeschränkt. Faszien stehen in direkter Affinität mit den Muskeln, Knochen und Sehnen.
Deshalb reicht es nicht aus, ausschließlich Muskulatur aufzubauen oder die Ausdauer zu trainieren, denn wir alle müssen unsere Mobilität und Unabhängigkeit aufrecht halten. Durch sog. „stretching“ (Dehnen) schafft man es, die fasziale Struktur ins positive zu verändern, da die myofaszialen Strukturen durch bestimmte Dehnübungen wieder aktiviert und beansprucht werden. Somit können langfristig Schmerzen und Verspannungen beseitigt und ein aktives schmerzfreies Leben geführt werden.
Beweglichkeitstraining – Schmerzfrei, beweglich & leistungsfähig
Wann geht man zum Rehasport?
Ist EMS Training schädlich?
Der Einfluss von EMS Training auf die Niere – eine Stellungnahme
Die Aussage, dass eine unsachgemäße Ganzkörper-EMS-Applikation gesundheitsnegative Wirkungen provozieren kann, ist durchaus korrekt. Aus diesem Grund haben in der EMS-Forschung tätige Experten Handlungsleitlinien zur sicheren und effektiven Ganzkörper-Elektrostimulation entwickelt (Kemmler et al., 2016a). Diese Handlungsempfehlungen werden sowohl von marktführenden EMS-Geräteherstellern (z.B. miha bodytec) als auch von EMS-Anbietern in ihren Trainingskonzepten umgesetzt.
Die immer wieder ins Spiel gebrachten Studien zur erhöhten Ausschüttung der Creatin-Kinase (CK) belegen lediglich, dass ein unsachgemäßes, übertrieben intensives und nicht zur Zielgruppe passendes Ganzkörper-EMS-Training schädlich sein kann. Das ist aber keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal des Ganzkörper-EMS-Trainings. Jedes unsachgemäße, übertrieben intensive und nicht-zielgruppengerechte Kraft- und Ausdauertraining wird gleichermaßen gesundheitsnegative Nebenwirkungen provozieren. Soll daraus schlussfolgernd dem Breitensportler nun auch von Kraft- und Ausdauertraining abgeraten werden?
Fakt ist, dass keinerlei Evidenz vorliegt, dass ein adäquates und an dem Leistungs- und Gesundheitszustand der Zielgruppe ausgerichtetes Ganzkörper-EMS-Training gesundheitsschädlich ist. Umgekehrt sind jedoch, wie bereits in verschiedenen Blogbeiträgen beschrieben, viele gesundheitspositive Effekte eines adäquaten Ganzkörper-EMS-Trainings nachgewiesen. Der DGKN ist in der Aussage zuzustimmen, dass zur sicheren EMS-Anwendung geschulte Trainer/innen eingesetzt werden müssen, die auch Kenntnisse über die Nebenwirkungen einer unsachgemäßen Ganzkörper-EMS-Applikation haben müssen.
Die pauschale Aussage, dass das Personal bei Fitness-Studios mit EMS-Angebot oftmals nicht ausreichend geschult sei, ist reine Spekulation und kann nicht anhand objektiver Daten belegt werden. Die BSA-Akademie, Deutschlands größtes und ältestes Ausbildungsinstitut, bietet einen staatlich zugelassenen Lehrgang „EMS-Trainer/in“ an, der die Absolventen genau in den von der DGKN aufgeworfenen Aspekten qualifiziert (z.B. korrekte Belastungsdosierung, Handlungsleitlinien zur sicheren und effektiven EMS-Anwendung, Ein- und Ausschlusskriterien für ein EMS-Training, Nebenwirkungen unsachgemäßer EMS-Anwendung).
Es gibt Breitensportler, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen kein intensiviertes Krafttraining betreiben können und nicht von den gesundheitsförderlichen Effekten dieser Trainingsintervention profitieren (insbesondere ältere Menschen mit Beeinträchtigungen). Anderen Breitensportlern fehlt die Zeit oder schlichtweg die Motivation für ein regelmäßiges Krafttraining. Für diese Zielklientel stellt Ganzkörper-EMS eine sinnvolle Alternative dar. Bei sachgemäßer Anwendung ist Ganzkörper-EMS eine sichere und nachweislich effektive Maßnahme. Sehr wohl ist zur sicheren und effektiven EMS-Anwendung die Anleitung durch qualifiziertes Personal unerlässlich. Diese Forderung gilt aber gleichermaßen für ein konventionelles Fitnesstraining.